Unsere Partner in Bolivien brauchen Hilfe!

Zum ersten Mal in der fast 15-jährigen Geschichte wenden wir uns mit einem Spendenaufruf an die Öffentlichkeit. Hintergrund ist die zunehmend dramatische Situation der Menschen in Bolivien seit das COVID-19 Virus begonnen hat, sich weltweit auszubreiten.

Wir haben in der letzten Zeit mit unseren Partnern immer wieder Kontakt gehabt und viele Signale erhalten, dass eine finanzielle Unterstützung in dieser Situation sehr weiterhelfen würde.

Wir bitten herzlich um einen Beitrag für unsere Freund*innen und Partner in Bolivien. Die Spenden werden entsprechend den verschiedenen Bedürfnissen unserer Partner aufgeteilt und z.B. für Überbrückungshilfen, Medikamente, Pädagogisches Material etc. eingesetzt.

El Alto: Lebensmittel-Verteilung gestartet

Der Spendenaufruf deutscher Fachkräfte in El Alto zu Gunsten von Menschen, die besonders unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden, hat in kurzer Zeit eine enorme Resonanz hervorgerufen. Bisher sind über 19.000 EUR zusammengekommen. Inzwischen sind die Spenden nach Bolivien überwiesen und die Verteilung der Lebensmittel hat begonnen. Die Initiator*innen haben einen Zwischenbericht erstellt, den man hier finden kann:

Wir sagen allen Spenderinnen und Spendern herzlichen Dank für die großzügige Unterstützung für die Menschen, die am stärksten von der gegenwärtigen Krise betroffen sind.

Coronavirus und Hunger – Spendenaufruf für Menschen in Bolivien

Viele Menschen weltweit sind derzeit gesundheitlich oder wirtschaftlich von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen. Bolivien befindet sich seit dem 22. März in totaler Quarantäne mit entsprechenden Ausgangssperren. Für die Menschen, die vielfach keine feste Anstellung haben, sondern als Tagelöhner*innen oder Straßenverkäufer*innen ihren Lebensunterhalt verdienen, bedeutet das den Verlust ihrer täglichen Einnahmen. Staatliche Sozialleistungen erreichen die Betroffenen nicht rechtzeitig oder gar nicht. In El Alto hat sich eine Gruppe von deutschen Friedensfachkräften zusammengetan, um die am stärksten betroffen Familien in El Alto unbürokratisch mit Lebensmitteln zu unterstützen. Der Spendenaufruf findet sich hier:

Wir unterstützen diese Aktion und rufen zu Spenden auf das Konto der Bolivien-Brücke auf:

Bolivien-Brücke e.V.
IBAN: DE23 3706 0193 1015 6510 12
Betreff: Corona-Quarantäne El Alto

Ausstellung: Textile Wandbilder aus Südamerika

Noch bis zum 13. Dezember 2019 zeigt die Volkshochschule Südkreis Aachen in Zusammenarbeit mit der Bolivien-Brücke textile Wandbilder (Arpilleras) aus der Südamerika-Sammlung Kersting. Die Arpilleras erzählen mit großer poetischer Kraft, Farbe und Direktheit vom Leben der Menschen. Sie sind Zeugnisse und Wege aus dem Schweigen in den Dialog mit dem Betrachter. Angst, Repression und Ungerechtigkeit werden ebenso ins Bild gesetzt, wie die Schönheit und Kraft der Natur, sowie das Leben in der Gemeinschaft.
Die Bilder bilden auch eine Brücke zum Verständnis der aktuellen Unruhen in Chile und Bolivien.

Fachkundige Führungen werden angeboten. Besichtigung innerhalb der VHS-Öffnungszeiten oder nach Absprache, Tel. 02472 -5656

Volkshochschule Südkreis Aachen
Himo, Monschau-Imgenbroich
Am Handwerkerzentrum 1

Los Masis feierten 50-jähriges Jubiläum

Vom 23. – 27. April wurde in Sucre im Rahmen einer Festwoche das 50-jährige Jubiläum der Musikgruppe Los Masis gefeiert. Los Masis haben in diesen 50 Jahren ihres Bestehens der bolivianischen Musik, dem Tanz und der Kultur zu nationalem und internationalem Ansehen verholfen. Durch die Gründung des Centro Cultural Masis haben sie diese – vor allem indigenen – Kulturen auch an viele Generationen von Kindern und Jugendlichen weitergegeben.
Auf ganz unterschiedliche Weise wurde das Jubiläum gefeiert: Die feierliche Eröffnung in der Casa de la Cultura, eine Ausstellung zur Geschichte von Los Masis, eine Messe mit dem Bischof von Sucre in der Kathedrale, ein großes Jubiläumskonzert im Theater Gran Mariscal, weitere musikalische Darbietungen der unterschiedlichen Gruppen des Centro Cultural Masis sowie ein Auftritt der vier damaligen Gründungsmitglieder und vieles mehr. Nationale und auch internationale Gäste brachten ihren Dank und ihre Wertschätzung für die geleistete Arbeit zum Ausdruck. Auch einige Mitglieder der Bolivien-Brücke waren zu Gast, überbrachten Glückwünsche und freuten sich mit Los Masis über die Erfolge der letzten Jahrzehnte.

Die Bolivien-Brücke ist dem Projekt Centro Cultural Masis seit langem verbunden und unterstützt dies auch regelmäßig. Die Musikreisen von Los Masis nach Deutschland werden ebenfalls von der Bolivien-Brücke organisiert.

Arpillera-Ausstellung

Bolivien-Brücke präsentierte textile Wandbilder aus der Sammlung Kersting im Franziskanerkloster Hürtgendwald-Vossenack

Arpilleras sind textile Wandbilder aus Stoffresten. Sie entstanden zuerst in Chile während der Militärdiktatur als Mittel des politischen Widerstands. Die Frauen der Inhaftierten, Ermordeten und Verschwundenen schlossen sich zu Gruppen zusammen, um sich gegenseitig zu stützen und bescheidene Einkünfte zu erarbeiten. In den Arpilleras versuchten sie, ihre Verzweiflung und Trauer darzustellen und so das Erlebte zu verarbeiten und neuen Mut zu gewinnen.

In den folgenden Jahren bildeten sich in allen südamerikanischen Ländern Frauengruppen, die in Arpilleras die politischen und sozialen Zustände darstellten und deutlich anprangerten.
Mit der Veränderung der politischen Lage änderten sich teilweise auch die Themen der Arpilleras. Besonders die Abwanderung in die Städte aus sozialen und politischen Gründen lässt die verlorene Heimat in den Bergdörfern als Idyll erscheinen.
Die Ausstellung zeigt Arpillera-Beispiele aus fünf Ländern.

Die Ausstellung wird voraussichtlich im November 2019 wieder an anderer Stelle in der Region Eifel zu sehen sein.